Einleitung - Cabinet d'ostéopathie Daniel Altherr Praxis für Osteopathie

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Einleitung

Philosophie


Öfters treffe ich in meiner Praxis Patienten an, die schon bei einem Kollegen in Behandlung waren, und mir erstaunt sagen: "Der andere Osteopath arbeitet nicht wie Sie. Gibt es denn verschiedene Arten von Osteopathie?" Diese Unterschiede erklären sich meiner Meinung nach wie folgt:

1 ) Die Osteopathie, wie sie von seinem Gründer  Andrew Taylor Still ausgedacht wurde, ist ein naturmediziniches Konzept und nicht eine festgefahrene Technik. Dies lässt also einen gewissen Raum für personliche Interpretation, welche vom einen zum anderen Osteopathen variieren kann.


In der oberen Seite „Allgemeines“ kann man lesen das Osteopathie eine Philosophie, eine Wissenschaft und eine Kunst ist. Neben der Wissenschaft, die standardisiert und reproduzierbar ist, bleibt die Philosophie jedem einzelnen Osteopathen überlassen. Die Kunst der täglichen Praktik ist Sache zwischen dem behandelnden Therapeuten und seinem Patienten. Daher bildet aus diesen drei Säulen, die die Osteopathie definieren, nur die Wissenschaft eine bestimmte Referenz (die gleiche wie bei der Schulmedizin!), die Philosophie und die Kunst, sind dagegen variabel.

2) Die Palette der Technik, die ein Osteopath kennen sollte ist ziemlich breit.
Meines Erachtens verteilt sich diese wie folgt:

- Die strukturellen oder direkten Techniken (niedrige Schwankung, hohe Geschwindigkeit) die das Publikum mit dem „chiropraktischem Knax“ verbindet (obwohl es auch Chiropraktiker gibt die anders arbeiten).
- Die myotensiven Techniken, auch Muskelenergietechniken oder aktive Mobilisationen genannt.
- Die funktionellen Techniken, auch  Positionierungstechniken oder passive Mobilisationen genannt.
- Die Fluidale oder Energetischen Techniken.
Wieso ist die „Werkzeugskiste“ der osteopatischen Techniken so vielfältig?
Damit, der Osteopath für seinen Patienten die beste Methode wählen kann!
Da der Osteopath auch nur ein Mensch ist, wird er gemäss seiner Erfahrung die Techniken wiedereinsetzen, mit denen er am meisten Erfolg erzielt hat und die sein persönliches Wertesystem belohnen. So kann es sein dass, mit der Zeit, jeder praktizierender Osteopath sein persönliches technisches Register entwickelt.

Demzufolge könnte man glauben, dass es so viele Arten von Osteopathie gibt wie Osteopathen. Wenn diese Vielfalt ein bedeutender Vorteil sein kann, sich jeder Situation im  Leben anzupassen, kann sie auch nachteilig sein wenn es um die politische Annerkennung unseres Berufes geht.

Nachfolgend rufe ich drei Fundamente der Osteopathie in Erinnerung, woraus sich das Grundkonzept schliessen lässt. Das ist auch der kleinste gemeinsame Nenner, der alle Osteopathen vereinigt.

Ferner mochte ich gewisse Prinzipien der osteopathischen Palpation erwähnen. Diese wurden zum grossen Teil von Pierre Tricot D.O. (franzosischer Osteopath) konzeptualisiert. Dieses palpatorische Konzept erlaubt es, Brücken zu schlagen zwischen der physischen oder materiellen Annäherung der Osteopathie und der so genannten energetischen Medizin. Es war für mich eine ausgezeichnete Ergänzung zu der sehr kartesischen, in der Materie verankerten Ausbildung, die man in der Ecole Suisse d’Ostéopathie (E.S.O.) erhält. Heute denke ich, ein grosser Vorteil der Osteopathie liegt darin, dass man sie als eine physische, sowohl auch als eine energetische Medizin ausüben kann.

 
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