Palpation - Cabinet d'ostéopathie Daniel Altherr Praxis für Osteopathie

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Palpation

Philosophie


Oft unterscheidet sich die osteopathische Palpation gegenüber anderen manuellen Annäherungen des menschlichen Körpers. Manchmal staunen die Patienten: „es ist merkwürdig, wie Ihre Hände direkt die empfindliche Stelle finden“. Der Tastsinn verfeinert sich ganz natürlich, wenn man den ganzen Tag Gewebe, die mehr oder weniger steif oder elastisch sind, vergleicht. Aber wie bei jeder Wahrnehmung bleibt auch der Tastsinn subjektiv: es gibt etwas, das man berührt und etwas, das man zu berühren glaubt. Trotzdem gibt es in der Osteopathie eine Systematik der palpatorischen Annäherung, die einem erlaubt, weiter zu gehen. Anstatt dass man sich nur auf die Analyse afferenter taktiler Informationen beschränkt, kann man mit dem Gewebe ins Gespräch kommen durch einen kontinuierlichen Austausch afferenter und efferenter Informationen. Man könnte sogar sagen, dass im Idealfall die osteopathische Palpation einer Art totalem Kommunikationszustand entspricht, wo weder der Rezeptor noch der Sender die Oberhand gewinnen will. Der Sender kann Empfänger werden und umgekehrt. Für den Osteopathen ist es entweder der Moment, die Information zu empfangen (osteopathische palpatorische Diagnose), oder der Moment um eine therapeutische Information ins System hineinzugeben (osteopathische Behandlung).

Diese kommunizierende Palpation ist dank der Propriozeption möglich: der Osteopath braucht seine eigene Propriozeptoren, um einschatzen zu können, was sich beim Patienten abspielt.
In systematisierter Weise, nach dem Konzept von Pierre Tricot D.O, braucht die osteopathische Palpation die Einstellung von sechs Parametern. Drei davon sind subjektiv und drei andere objektiv.

3 subjektive Elemente (Diese wenden sich an den energetischen oder nicht materiellen Teil des lebendigen Körpers).

Die Präsenz und Zentrierung (Stabilität hier und jetzt)
Unsere Stabilität als Therapeut ist ein Fulcrum oder eine Stütze für den Patienten. Umso mehr wir unser Bewusstsein ins hier und jetzt setzen, desto langsamer scheint uns die Zeit abzulaufen und desto grösser wird unsere Wahrnahme der Gewebsbewegungen (man kann auch von Gewebs-Betrieb oder Rhythmus reden). Dies ist eine Änderung der Wachsamkeit, welche auf eine Expansion des Bewusstseins führt.

Die Aufmerksamkeit (mit dem Raum verbunden)   
Ein gutes anatomisches Wissen erlaubt ein optimaler Einsatz der Aufmerksamkeit.
„Die Osteopathie fängt mit der Anatomie an und endet mit der Anatomie“ (A.T. Still).

Die Absicht (Das Leben reagiert auf Absicht : deswegen werden in der Schulmedizin Doppelblindstudien durchgeführt.)
Weite Kenntnisse in der Physiologie und Embryologie erlauben einen effizienteren Einsatz der Absicht.

3 objektive oder syntonisations- Elemente (Die wenden sich an den materiellen oder physischen Teil des lebendigen Körpers).

Dichte oder Druck
Spannung
Geschwindigkeit

Dann fragt man leise aber tief und  intensiv : „erzähl mir deine tiefste Bedürfnisse, sag mir wer Du bist, zeig mir was Du willst“ (Viola Frymann D.O.) so kann sich einen Kommunikationskanal bilden.

„Die Präsenz ist viel wichtiger als die Technik. Die Anfänger vollen immer mehr Techniken lernen. Wenn ihr mal ein meister seid, wird eine einzige Technik reichen“. (Hugh Milne D.O.)

Die Forschungen von Frau Dr. Dolores Krieger über die Therapieformen die den Tastsinn brauchen, zeigen das wenn sie den „Therapeutical Touch“ anwendet (welcher sich mit der osteopathischen Palpation vergleichen lässt indem er sich auf die gleichen 3 subjektiven Elemente stützt, sich aber nachher nur an den energetischen Körper wendet), ihre eigene Hirnwellen synchron zu einer Beta Aktivität verschieben während  das EEG des Patienten viel mehr Alpha Amplituden zeigt (welches Hirnwellenmodel einer Entspannung entspricht).

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü