Geschichte - Cabinet d'ostéopathie Daniel Altherr Praxis für Osteopathie

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Geschichte

Osteopathie


Andrew Taylor Still (1828-1917),
Vater der Osteopathie

Andrew Taylor Still ist 1828 in den USA geboren. Sein Vater, Abraham Still, war ein Pionier der verschiedene Berufe ausübte. Als Farmer, Pfarrer und Arzt übertrug er dem jungen Andrew Taylor seine sozialen und religiösen Werte. Sehr jung war Andrew Taylor schon von der Tierwelt fasziniert. Ab 1850, als Farmer und Arzt, wie sein Vater, pflegt und kümmert er sich um die Shawnee Indianer. Während dem amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865), leistete er beim Bund als Arzt und Chirurg Dienst und vertrat so seine Überzeugungen gegen die Sklaverei. 1860 hatte er in Kansas City eine Akademische Medizinische Ausbildung abgeschlossen. Jedoch ist er 1865 durch den Schicksal betroffen und vor seine Wirkungslosigkeit als Mediziner gestellt. Er verliert während einer Meningitis Epidemie drei seiner Kinder. Danach vertieft sich Still in ein persönliches Studium über den Menschen und seinen Körper, besessen mit dem Gedanken, eine bessere Behandlungsmethode zu finden.

Allmählich lehnt er die sehr oft giftigen Drogen und Medikamente, die die damalige Medizin vorschlug, ab. Allerdings überstanden wenige Patienten die damals verschiedenen medizinischen Lösungen (Drogen, Blutungen, starke Abführmittel). Während einer Ruhrepidemie stellte er 1874 fest, dass bei erkrankten Kindern der Rücken warm war, während das Abdomen ganz kalt blieb, und dass er mit Auflockern der verspannten Muskulatur die Wärme wieder in den Abdomen zurückbringen konnte und so die Symptome zum Verschwinden brachte. Im Herbst dieses Jahres, rettete er 17 an Ruhr erkrankte Kinder vom Tod. Seitdem war für Still klar, dass auch mechanische Verhältnisse Fieber und Erkrankungen beeinflussen können. Im Juni 1874 hat Andrew Taylor Still sein medizinisches Konzept ausgereift : die Osteopathie war geboren. Von 1883 bis 1890 reiste Still mit seinen Söhnen durch ganz Amerika, um seine Arzt-Kollegen über seine neuen Erfindungen zu informieren. Da er bei der Ausübung seiner osteopathischen Kunst, Resultate auf Krankheiten, die damals als unheilbar galten, erzielte, wurde er manchmal von der Kirche oder von seinen Arzt-Kollegen angezeigt. Aber sein wachsender Ruf zieht die Patienten zu Hunderten an. Das schien für Still der Moment gewesen zu sein, um die ersten Osteopathen auszubilden. 1892 gründete er mit seinen Söhnen die A.S.O. (American School of Osteopathy) in Kirksville (Missouri). Seine Kinder zählten zu seinen ersten Studenten. Es ist interessant zu wissen, dass in der ersten Jahrgangsstufe seiner Schule schon fünf Frauen abgeschlossen hatten, während zur gleichen Zeit an den Universitäten, für Medizin noch gezögert wurde, ob Frauen überhaupt angenommen werden sollten. Während den letzten Jahren seines Lebens zog sich der sogenannte „alte Doktor" aus der osteopathischen Praxis und Ausbildung zurück, um sich dem Schreiben zu widmen. Andrew Taylor Still starb 1917. Allmählich wurden in den Staaten andere Osteopathieschulen eröffnet, bevor die Osteopathie in Europa Fuss fasste. Still war ein Vorläufer und es brauchte mehrere Jahre bevor sich die Denkweisen entwickelten und die Osteopathen anerkannt wurden. In den USA ist es seit 1967 der Fall, und noch heute kann ein Medizin Studium als M.D. (Medical Doctor) Oder D.O. (Doctor in Osteopathy) abgeschlossen werden. In England sind die Osteopathen seit 1993 anerkannt, in Belgien seit 1996, in Frankreich wurde 2002 gesetzlich entschlossen, die Osteopathen zu anerkennen, aber die Applikation dieses Entschlusses ist erst seit dem 27. März 2007 aktiv. In der Schweiz haben die folgenden Kantone die Osteopathen anerkannt: Bern, Waadt, Genf, Freiburg, Basel Stadt, Solothurn, ... aber die Anerkennung auf Bundesebene wurde erst seit 2013 erreicht (siehe GDK Diplom).


William Garner Sutherland (1873-1954),

William Garner Sutherland ist sicher der zweitbekannteste Name in der Geschichte der Osteopathie. Er wurde 1873 im Amerikanischen Staat Wisconsin geboren. Er begann sein professionelles Leben als Journalist und hörte damals von einem Arzt in Kirkswille, Missouri, dessen Ergebnisse mit einer neuen Kunst nahmens Osteopathie viele Leute erstaunten. Also beschloss er hinzureisen um sich von der Sache eine eigene Meinung zu bilden.
Etwas später, mit 25, begann er selber ein Studium an der American School of Osteopathy (A.S.O.). 1899, als Sutherland einen menschlichen Schädel studierte, fiel ihm auf dass, das Os Temporale und dessen Suturae sehr ähnlich wie eine Fischkieme aussah. Er schloss daraus dass so ähnliche Strukturen eine ähnliche Funktion zeigen müssten. Er hatte also die Vorahnung das der Schädel sich bewegt und dass diese Bewegung eine Art rythmischer „Atem" zeigt, eine Art Pulsierung. Das Konzept des „Cranial Rythmic Impulse (C.R.I.)" war geboren. Nach dieser Entdeckung widmete William Garner Sutherland den Rest seines Lebens dem Studium.

Zur Unterstüzung seiner Theorie erprobte er sehr oft an sich selbst. Das cranio-sacrale Konzept wurde in den folgenden Jahren geschaffen. William Garner Sutherland war schon 65 Jahre alt als die Osteopathen sich an seine Arbeit interessierten und ihn wahrnahmen.
William Garner Sutherland, wie auch Andrew Taylor Still, war ein Vorläufer, manchmal auch als Original betrachtet ; aber seine Arbeit ist immer noch aktuell. Er starb 1954, im Alter von 81 Jahren. Später haben grössere Namen der Osteopathie das Werk von Still und Sutherland weitergeführt. Zu diesen zählen unter anderem Harold Yves Magoun, Robert C. Fullford, Viola Frymann oder Rollin Becker ...

 
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